Geschrieben von

Sascha

am

22.10.2024

Brainware vor Software!

Was sich ändert durch SaaS Systeme.

In der heutigen digitalen Landschaft sind Conversion und Tracking unverzichtbare Bestandteile jeder erfolgreichen E-Commerce-Strategie. Diese Begriffe sind nicht nur Fachjargon, sondern essenzielle Werkzeuge, die den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg einer Online-Plattform ausmachen können.

Conversion bezieht sich auf die Umwandlung von Website-Besuchern in zahlende Kunden oder die Erreichung anderer wichtiger Ziele, wie Anmeldungen oder Downloads. Die Conversion Rate (CR) ist ein entscheidender KPI, der zeigt, wie effektiv eine Website ihre Besucher in Kunden umwandelt. Eine hohe Conversion Rate bedeutet, dass die Website gut gestaltet ist, relevante Inhalte bietet und die Bedürfnisse der Nutzer erfüllt.

Die Rolle von Conversion und Tracking in der E-Commerce-Konzeption ist essentiell wichtig und bringt von Anfang an die Disziplinen ins Spiel, die das Business hinterher sowieso machen muss, dann aber mit vielen Schwierigkeiten und Mehrkosten.

Mit anderen Worten heisst das aber auch, dass Agenturen und Kunden nicht mehr so arbeiten sollten, wie in den letzten 15 Jahren. Bisher war der Verlauf immer, dass ein paar Hersteller eingeladen wurden und nach dem die Software ausgesucht wurde, gab es dann einen Anbieter-Pitch und die Agentur wurde ausgewählt. Der Hersteller wurde aufgrund eines Feature Vergleichs, Marketing Slides und Kosten entschieden. Die Agenturen kamen mit Entwürfen zum UX und UI. Das funktioniert so nicht mehr.

Bevor ich über UX/UI sprechen kann muss ich erstmal die Ziele der CX verstanden haben.

Ein kleines Beispiel eines Weinhändler.

Ein Weinhändler möchte im Commerce nicht zwingend mehr Produkte im Warenkorb haben. Wenn zum Beispiel ein langjähriger Bestandeskunde einmal im Monat 12-18 Flaschen (Average Order Value) bestellt und ich ihm dann ein Abverkauf von 80 reduzierten Flaschen erlaube, heisst dass er 4 Monate nicht wieder kommt (Repeat Purchase Rate). Hier kann ich ihn aber im Worst Case verlieren. Anstelle dessen macht es mehr Sinn den Kunden zum Kauf von teureren und besseren Weinen zu begleiten. Dies sind zwingende Gedanken, die ich mir machen muss, bevor ich in eine Konzeption eines Commerce Systems gehe.  Dies ist nur ein Beispiel von zwei KPI wie sie ineinander verknüpft sind und für jeden Kunden anders sind.

Um mal eine Übersicht von KPIs zu geben hier mal eine unvollständige Liste für den Conversion Bereich.

Wichtige KPIs im Bezug Conversion (Liste nicht abschliessend, Traffic fehlt komplett)

Click-Through Rate (CTR): Der Prozentsatz der Nutzer, die auf einen Link oder eine Anzeige klicken. Eine hohe CTR zeigt, dass die Anzeige oder der Link relevant und ansprechend ist. Hier geht es um Traffic Bewertung und Zielgruppen.

Cost per Acquisition (CPA): Die Kosten, um einen neuen Kunden zu gewinnen. Ein niedriger CPA ist ein Zeichen für effiziente Marketingmassnahmen.

Average Order Value (AOV): Der durchschnittliche Bestellwert pro Kunde. Ein höherer AOV bedeutet, dass Kunden mehr pro Bestellung ausgeben. Muss nicht immer positiv sein, wenn dadurch die Repeat Purchase Rate sinkt.

Customer Lifetime Value (CLV): Der gesamte erwartete Wert eines Kunden während seiner gesamten Beziehung zum Unternehmen. Ein hoher CLV zeigt, dass Kunden langfristig wertvoll sind.

Bounce Rate: Der Prozentsatz der Besucher, die die Website verlassen, ohne eine Aktion durchzuführen. Eine niedrige Bounce Rate deutet auf eine ansprechende und relevante Website hin. Dies ist ein SEO und Kampagnen Bewertungs-KPI.

Pages per Session: Die durchschnittliche Anzahl der Seiten, die ein Nutzer pro Sitzung besucht. Mehr Seiten pro Sitzung können auf eine hohe Nutzerinteraktion hinweisen, kann aber auch bedeuten, dass der Kunde abgelenkt wird und die Conversion nicht funktioniert.

Session Duration: Die durchschnittliche Dauer einer Sitzung auf der Website. Längere Sitzungen können auf eine hohe Nutzerbindung hinweisen.

Repeat Purchase Rate: Der Prozentsatz der Kunden, die erneut bei dir kaufen. Eine hohe Wiederkaufsrate zeigt, dass Kunden zufrieden sind und deinem Unternehmen treu bleiben.

Churn Rate: Der Prozentsatz der Kunden, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums abspringen oder nicht mehr aktiv sind. Eine niedrige Churn Rate ist ein Zeichen für hohe Kundenbindung oder Relevanz im Markt.

Gross Margin: Der Unterschied zwischen Umsatz und den direkten Kosten der verkauften Waren. Eine hohe Bruttomarge zeigt, dass das Unternehmen profitabel arbeitet. Kaufen die Kunden nur Lock Angebote, dann sinkt dieser Wert und damit muss das Upselling genauer betrachtet werden.

Time to Purchase: Die durchschnittliche Zeit, die ein Nutzer benötigt, um eine Kaufentscheidung zu treffen. Eine kürzere Zeit bis zum Kauf kann auf eine effektive Verkaufsstrategie hinweisen. Gerade für Dienstleistung ein enorm wichtiger Wert.

Return Rate: Der Prozentsatz der gekauften Artikel, die zurückgegeben werden. Eine niedrige Rücklaufquote deutet auf eine hohe Produktzufriedenheit hin.

Wenn das bis jetzt einleuchtend war, dann muss jetzt auch ein Umdenken im Prozess einsetzen. Da heutzutage die Software aber gemietet ist, kommt erst die Konzeption und dann die Software. Brainware vor Software! Ich passe die Software nicht mehr an, sondern ich konzipiere erst und suche dann die Komponenten aus. Also die Reihenfolge ist nicht mehr Software-Anbieter vor Agenturen, sondern andersherum.

Conversion und Tracking sind heute unverzichtbare Bestandteile jeder E-Commerce-Konzeption. Sie bieten die notwendigen Einblicke und Daten, um die Benutzererfahrung zu verbessern, Marketingstrategien zu optimieren und messbare Ergebnisse zu erzielen.

Was denkt ihr? Ich freu mich auf ein Gespräch mit leckerem Kaffee.

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Lass uns darüber sprechen.

Dirk Fliescher

Head of Sales und Marketing

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Sascha Dengler

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6 Mins Read

15.10.2024

Content bleibt König, aber Tracking und Conversion sind die neuen Kaiser

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In der dynamischen Welt des digitalen Marketings bleibt Content weiterhin von zentraler Bedeutung. Doch während hochwertiger Content die Basis bildet, haben sich die Prioritäten verschoben: Tracking und Conversion sind heute entscheidender denn je.

Eine gute Strategie ist es hier Best-Next Step als Umsetzung der User Stories zu etablieren und damit die Personalisierung voran zu treiben.

Die Fähigkeit, den nächsten besten Schritt für jeden einzelnen Kunden vorherzusagen, ist ein Game-Changer. Durch den Einsatz von Business Intelligence (BI) und fortschrittlichen Algorithmen können Unternehmen personalisierte Erlebnisse schaffen, die die Kundenbindung und -zufriedenheit erheblich steigern. Hier verschmelzen dann Customer Experience als Strategie für alle Touch Points und User Experience auf den Kunden Applikationen.

Dabei ist Mobile First immer noch ein Schlüssel zum Erfolg denn mit der immer noch zunehmenden Nutzung mobiler Geräte ist eine Mobile-First-Strategie unerlässlich. Websites und Anwendungen müssen nicht nur mobilfreundlich, sondern auch für mobile Nutzer optimiert sein, um eine nahtlose User Experience zu gewährleisten.

Die Grenzen zwischen E-Commerce-Plattformen, Content-Management-Systemen (CMS) in den Kunden Portalen verschwimmen zunehmend. Diese Integration ermöglicht es Unternehmen, konsistente und kohärente Erlebnisse über alle Kanäle hinweg zu bieten. Ein nahtloses Zusammenspiel dieser Systeme ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen digitalen Strategie.

Allerdings macht die Verschmelzung von Commerce, Content-Management-Systemen, Konfiguratoren und Services Systemen zu Kundenportalen macht die Conversionmessung auch nicht trivialer.

MACH (Microservices, API-first, Cloud-native, Headless) Architekturen revolutionieren die Art und Weise, wie Unternehmen ihre digitalen Plattformen gestalten. Durch die Nutzung von Microservices und einer API-First-Strategie können Unternehmen flexibel und skalierbar auf sich ändernde Marktanforderungen reagieren. Diese Ansätze ermöglichen eine nahtlose Integration verschiedener Systeme und bieten die Agilität, die für den heutigen Wettbewerb erforderlich ist.

Business Intelligence ermöglicht datengetriebene Entscheidungen. So genannte BI-Tools sind unverzichtbar, um datengetriebene Entscheidungen zu treffen. Sie bieten wertvolle Einblicke in das Verhalten und die Präferenzen der Kunden, was wiederum die Optimierung von Marketingstrategien und die Steigerung der Conversion-Raten ermöglicht.

Fazit

Während Content weiterhin eine zentrale Rolle spielt, sind es Tracking und Conversion, die den Unterschied ausmachen. Unternehmen, die auf eine Mobile-First-Strategie setzen und BI nutzen, um den nächsten besten Schritt zu bestimmen, werden in der Lage sein, ihre Kunden besser zu verstehen und zu bedienen. Die Verschmelzung von E-Commerce, CMS und Portalen bietet dabei die perfekte Grundlage für eine erfolgreiche digitale Zukunft. Die Integration von MACH-Systemen und einer API-First-Strategie stellt sicher, dass Unternehmen flexibel und anpassungsfähig bleiben, um den Herausforderungen des Marktes gerecht zu werden.

Die Herausforderungen steigen täglich, aber ich liebe meinen Job genau deswegen.

6 Mins Read

17.9.2024

Back to KMU @viu

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Ich habe gerade meine ersten 12 Tage bei absolviert und fühle mich schon richtig angekommen. Die ersten Commerce Angebote sind schon beim Kunden. Raketenstart.

Nach meinem Ausflug in die Konzernwelt, und ja ich wurde von so vielen gewarnt: »Nicht du Sascha» und sie hatten recht. Ein Konzern hat viele Vorteile, aber es ist nicht für jeden Typ geeignet. Mein Start mitten in der Pandemie war dann auch nicht hilfreich. Nachfolgend meine Erkenntnisse für mich persönlich.

Arbeiten in einem Konzern

Struktur und Prozesse: Konzerne haben oft gut etablierte Strukturen und Prozesse. Dies kann bedeuten, dass die Arbeitsabläufe klar definiert sind und es weniger Raum für Improvisation gibt.

Karrieremöglichkeiten: In grossen Unternehmen gibt es oft mehr Aufstiegsmöglichkeiten und spezialisierte Karrierewege. Es gibt oft auch mehr Ressourcen für Weiterbildung und berufliche Entwicklung.

Stabilität: Konzerne bieten in der Regel mehr Arbeitsplatzsicherheit und stabile Gehälter. Sie sind oft weniger anfällig für wirtschaftliche Schwankungen.

Bürokratie: Die Entscheidungsprozesse können langsamer sein, da viele Ebenen der Genehmigung erforderlich sind. Dies kann manchmal frustrierend sein, wenn man schnell handeln möchte.

Netzwerk: Arbeiten in einem grossen Unternehmen bietet die Möglichkeit, ein breites berufliches Netzwerk aufzubauen, was für die Karriereentwicklung von Vorteil sein kann. Allerdings ist das sehr auf den Konzern gemünzt und weniger nach aussen.

Im Gegensatz zum Arbeiten in einem KMU

Flexibilität: KMUs sind oft flexibler und anpassungsfähiger. Mitarbeiter haben oft die Möglichkeit, verschiedene Rollen und Aufgaben zu übernehmen, was zu einer breiteren Erfahrung führt. Das kommt mir einfach entgegen.

Einfluss: In einem kleineren Unternehmen kann der Einzelne oft einen grösseren Einfluss auf das Unternehmen und seine Richtung haben. Ideen und Vorschläge können schneller umgesetzt werden. Nicht fragen, einfach machen.

Arbeitsumfeld: Das Arbeitsumfeld in KMUs ist oft persönlicher und familiärer. Die Kommunikation ist direkter und es gibt weniger Bürokratie. Nach meinen ersten Viukend (Ausflug nach Engelberg) bei dem auch meine Kinder mit dabei waren, hatte ich schon das Gefühl wieder zu Hause zu sein.

Innovation: Kleinere Unternehmen sind oft innovativer und bereit, neue Ideen auszuprobieren. Dies kann besonders spannend für diejenigen sein, die gerne kreativ arbeiten. Richtungswechsel und neue Sachen sind einfach viel schneller ausprobiert.

Beide Arbeitsumgebungen haben ihre eigenen Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt oft von den persönlichen Vorlieben und Karrierezielen ab.

Ich freue mich jetzt auf die kommenden Jahre bei viu und kann mich hier wieder für mein Lieblingsthema Commerce und Customer Experience einsetzten und die besten Ergebnisse für meine Kunden rausholen. Das ist meine Passion und bleibt es.

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