Geschrieben von

Judith

am

1.11.2024

Auf einen Kardamomsnurrar mit den besten Design-Experten der Welt

Design Matters! Judith auf Besuch in Kopenhagen.

Die Design Matters Konferenz in Kopenhagen ist gerade zu Ende gegangen. Zurück bleibt ein neuer Lesezeichen Ordner auf meinem Smartphone, gute Gespräche mit anderen Designern, Motivation für neue Projekte und die Sehnsucht nach dänischem Gebäck.

Zum zehnten Mal lud die Konferenz Designer aus der ganzen Welt ein, Ideen und Wissen auszutauschen und die digitale Design Community näher zusammenzubringen. Bereits der erste «Get together» Abend mit Quiznight zeigte, dass die Veranstalter viel Liebe in die Gestaltung einer angenehmen und inspirierenden Atmosphäre steckten. Und der Plan ging auf. Denn neben den hochkarätigen Vortragenden und spannenden Workshops war besonders der Austausch mit Menschen aus derselben Bubble - dafür aus verschiedensten Nationen und Unternehmen - sehr bereichernd.  

Dabei stellte sich schnell heraus, dass die Themen und Sorgen, mit denen sich Designer heute beschäftigen trotz verschiedener Kulturen ähnlich sind. Natürlich spielt KI als Tool nach wie vor eine grosse Rolle. Kaum ein Designer stellt sich heute noch die Frage ob künstliche Intelligenz unseren Berufsalltag verändern wird. Denn der Wandel unserer Branche liegt auf der Hand und ist jedem bewusst. Viel interessanter ist das «Wie?» und was wir dafür tun können, dass es ein sozial gerechter, ökologisch nachhaltiger und trotzdem wirtschaftlich positiver Wandel ist.  

Die grossen Themen unserer Zeit wie Klimawandel und soziale Gerechtigkeit in kleinen Schritten mitzugestalten und gleichzeitig dem «daily business» gerecht zu werden ist etwas, das viele Designer umtreibt. Manchmal kann es ganz schön überwältigend sein, sich der eigenen Verantwortung bewusst zu sein, während gleichzeitig das Budget knapp ist oder Abgabefristen drängen. Und dennoch sind es genau Events wie die Design Matters Konferenz, die Mut machen und zeigen, dass doch beides geht: Vorausschauendes Handeln im Design Alltag.

Zum Beispiel wenn Bianca Berning darüber spricht, wie die Typografie von Spotify in 74 Sprachen zugänglich gemacht wurde, damit Menschen auf der ganzen Welt Freude an ihren Lieblingssongs haben können. Oder wenn Alicia Shao, Senior Service Designer bei LEGO Group dazu aufruft eine «Radikale Empathie» zu erlernen, damit wir für zukünftige Generationen gestalten können – auch wenn wir diese niemals kennenlernen werden.  

Es sind diese kleinen Impulse, die sich in den zwei Tagen Kopenhagen in meinen Kopf gesetzt haben und die ich mitnehmen werde. Dafür, dass viu für genau solche Weiterbildungen und Events einsteht, bin ich sehr dankbar. Denn hin und wieder frische Inputs von klugen Köpfen tut so gut – und wer weiss, welche neuen Ideen so gepflanzt werden…

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Dirk Fliescher

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3.10.2023

Von Zauberern und Superhelden

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Heute ist bereits der 123ste Tag bei viu – was für eine verhexte Zahl denke ich, während ich unser Office über den schönen Hintereingang betrete. Die Zeit ist schnell vergangen. Morgendliche Schritte zur Kaffeemaschine sind schon zur festen Routine geworden und meine Kolleg:innen zu täglichen Begleitern.

«Guten Morgen!» singt mir eine strahlende Pam entgegen, während ich mich Richtung Lieblingsplatz bewege. Auch die anderen schielen hinter ihren Bildschirmen hervor und begrüssen mich in verschiedenen Stimmlagen, auf Schwitzerdütsch und auf Hochdeutsch. Marc sitzt neben mir und tippt im Takt seiner Dark Electronic Playlist in die Tastatur. Riccardo macht sich das erste Red Bull auf, bevor er seine volle Konzentration den bunten Codes auf seinem Bildschirm widmet. Er fängt an zu zaubern.

Denn was nach aussen wirkt, wie ein klassisches Büro, ist eigentlich ein Labor, in dem jeden Tag magische Dinge passieren. Hier wird an Zaubertränken geforscht und fantastische Wesen erschaffen. Dabei hat jeder Charakter seine besondere Fähigkeit.

Die vier Partner behalten den Überblick über die Zauberschar. Ihr besonderes Tool ist ein Fernglas, mit dem sie gute Ideen auch aus weiter Ferne erkennen können. Sie arbeiten eng zusammen mit dem Sales Team, denn das kennt genau die richtigen Zaubersprüche, um diese Ideen magisch anzuziehen.  

Im Zauberlabor begegne ich dem Consultant Team. Sie überlegen sich, welche Superpower gebraucht wird, um die Ideen wahr werden zu lassen. Ihre Pläne erzählen sie den Designern, die sofort anfangen ein schillerndes Fabelwesen zu entwerfen. Die besten Entwürfe zeigen sie den Entwicklern, denn sie sind die Spezialisten der richtigen Rezeptur und laufen sofort los, um alle Zutaten für den Zaubertrank zu besorgen. Währenddessen läuft unsere People & Culture Managerin durchs Labor uns sorgt dafür, dass es allen gut geht und Nachwuchs-Magier gut eingewiesen werden. Im letzten Schritt werden alle Zutaten in den Zaubertrank gegeben und kräftig umgerührt.  

Mit einem lauten «Puff» tritt eine dreiköpfige feuerspuckende Kreatur aus einer Glitzerrauchwolke. Aus grossen Augen wird sie bestaunt, ausgemessen und es werden ein paar Flugtests absolviert. Das Marketingteam dokumentiert die Teamarbeit und schafft es gerade noch rechtzeitig ein Abbild des Wesens zu erschaffen, damit auch der Rest der Welt von dieser aussergewöhnlichen Kreatur erfährt. Schon breitet das Fabelwesen die Flügel aus und hebt mit einer eindrücklichen Performance ab, auf dem Weg in ein neues Zuhause.

Zufriedene Blicke werden zwischen den Superhelden und Zauberern ausgetauscht. Mit einem Grinsen im Gesicht verlassen sie das Labor, das sich wieder in ein unscheinbares Büro verwandelt – bis morgen neue Fabelwesen erschaffen werden.