Auf einen Kardamomsnurrar mit den besten Design-Experten der Welt
Design Matters! Judith auf Besuch in Kopenhagen.
Die Design Matters Konferenz in Kopenhagen ist gerade zu Ende gegangen. Zurück bleibt ein neuer Lesezeichen Ordner auf meinem Smartphone, gute Gespräche mit anderen Designern, Motivation für neue Projekte und die Sehnsucht nach dänischem Gebäck.
Zum zehnten Mal lud die Konferenz Designer aus der ganzen Welt ein, Ideen und Wissen auszutauschen und die digitale Design Community näher zusammenzubringen. Bereits der erste «Get together» Abend mit Quiznight zeigte, dass die Veranstalter viel Liebe in die Gestaltung einer angenehmen und inspirierenden Atmosphäre steckten. Und der Plan ging auf. Denn neben den hochkarätigen Vortragenden und spannenden Workshops war besonders der Austausch mit Menschen aus derselben Bubble - dafür aus verschiedensten Nationen und Unternehmen - sehr bereichernd.
Dabei stellte sich schnell heraus, dass die Themen und Sorgen, mit denen sich Designer heute beschäftigen trotz verschiedener Kulturen ähnlich sind. Natürlich spielt KI als Tool nach wie vor eine grosse Rolle. Kaum ein Designer stellt sich heute noch die Frage ob künstliche Intelligenz unseren Berufsalltag verändern wird. Denn der Wandel unserer Branche liegt auf der Hand und ist jedem bewusst. Viel interessanter ist das «Wie?» und was wir dafür tun können, dass es ein sozial gerechter, ökologisch nachhaltiger und trotzdem wirtschaftlich positiver Wandel ist.
Die grossen Themen unserer Zeit wie Klimawandel und soziale Gerechtigkeit in kleinen Schritten mitzugestalten und gleichzeitig dem «daily business» gerecht zu werden ist etwas, das viele Designer umtreibt. Manchmal kann es ganz schön überwältigend sein, sich der eigenen Verantwortung bewusst zu sein, während gleichzeitig das Budget knapp ist oder Abgabefristen drängen. Und dennoch sind es genau Events wie die Design Matters Konferenz, die Mut machen und zeigen, dass doch beides geht: Vorausschauendes Handeln im Design Alltag.
Zum Beispiel wenn Bianca Berning darüber spricht, wie die Typografie von Spotify in 74 Sprachen zugänglich gemacht wurde, damit Menschen auf der ganzen Welt Freude an ihren Lieblingssongs haben können. Oder wenn Alicia Shao, Senior Service Designer bei LEGO Group dazu aufruft eine «Radikale Empathie» zu erlernen, damit wir für zukünftige Generationen gestalten können – auch wenn wir diese niemals kennenlernen werden.
Es sind diese kleinen Impulse, die sich in den zwei Tagen Kopenhagen in meinen Kopf gesetzt haben und die ich mitnehmen werde. Dafür, dass viu für genau solche Weiterbildungen und Events einsteht, bin ich sehr dankbar. Denn hin und wieder frische Inputs von klugen Köpfen tut so gut – und wer weiss, welche neuen Ideen so gepflanzt werden…